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Supply Chain Management

Die Zukunft von Warehouse Management Systemen

Welche Vorteile bringen neue technische Trends im Warehouse Management?


Warehouse 3.0. - Wer beruflich im Bereich von Intralogistik und Warehouse Management unterwegs ist, erlebt es jeden Tag aufs Neue: Die Logistikbranche befindet sich in einem enormen Wandel, der durch technologische Innovationen und veränderte Marktanforderungen getrieben wird. Besonders in der Lagerlogistik und bei Warehouse Management Systemen (WMS) sind zukünftige Entwicklungen von zentraler Bedeutung, um den wachsenden Anforderungen an Effizienz, Flexibilität und Präzision gerecht zu werden.   

In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Trends, die die Zukunft des Warehouses und der WMS prägen werden:

  • Welche technologischen Innovationen werden Funktion und Leistungsfähigkeit von WMS beeinflussen?
  • Welche Trends der Automatisierung und Digitalisierung sollten Logistikverantwortliche im Blick behalten?

Automatisierung und Robotik: Der Weg zum autonomen Lager

Autonome Flurförderzeuge, Lokalisierung im Warehouse: Die Automatisierung ist seit Jahren ein treibender Faktor der Lagerlogistik. Doch die zukünftigen Entwicklungen werden die Automatisierung auf ein völlig neues Niveau heben. Roboter, die heute schon in vielen Lagern zum Einsatz kommen, werden in Zukunft noch leistungsfähiger und vielseitiger. Sie werden nicht nur einfache Transportaufgaben übernehmen, sondern auch komplexe Kommissionierungs- und Verpackungsprozesse autonom bewältigen können.  

Ein wesentlicher Trend ist der Einsatz von kollaborativen Robotern, sogenannten Cobots, die eng mit menschlichen Mitarbeitern zusammenarbeiten. Diese Cobots können flexibel in verschiedenen Lagerbereichen eingesetzt werden und unterstützen bei Tätigkeiten, die für Menschen zu monoton oder zu belastend sind. Gleichzeitig senken sie das Risiko von Arbeitsunfällen. 

Für die Warehouse Management Systeme bedeutet dieser Trend, dass sie in der Lage sein müssen, Roboterflotten zu steuern und die Interaktion zwischen Mensch und Maschine zu optimieren. Das erfordert hochentwickelte Algorithmen zur Echtzeit-Optimierung von Arbeitsabläufen und eine nahtlose Integration verschiedener Automatisierungstechnologien.  

Siehe dazu auch unseren Blogartikel:

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen: Intelligente Entscheidungsfindung 

Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) werden in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der Lagerlogistik spielen. KI-gestützte Systeme können riesige Datenmengen analysieren und daraus Muster erkennen, die für die Optimierung von Lagerprozessen genutzt werden können. Dies umfasst die Vorhersage von Nachfrage, die Optimierung von Bestandsniveaus und die dynamische Anpassung von Lagerstrategien. 

Ein Beispiel für den Einsatz von KI in WMS ist die automatische Priorisierung von Aufträgen. Basierend auf historischen Daten und Echtzeitinformationen kann das System entscheiden, welche Aufträge zuerst bearbeitet werden sollten, um Lieferzeiten zu verkürzen und Engpässe zu vermeiden. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die vorausschauende Wartung von Lagergeräten, bei der KI-Algorithmen zur Vorhersage von Ausfällen verwendet, bevor sie auftreten. 

Die Warehouse Management Systeme der Zukunft werden daher zunehmend auf KI und ML basieren, um proaktive und datengetriebene Entscheidungen zu treffen.  

Siehe dazu im Detail unseren Blogartikel:

Internet der Dinge (IoT): Vernetzte Lager für mehr Transparenz 

Das Internet der Dinge (IoT) ist ein weiterer technologischer Trend, der die Lagerlogistik revolutionieren wird. IoT-Sensoren ermöglichen eine umfassende Überwachung von Lagerbeständen, Geräten und Umgebungsbedingungen in Echtzeit. Diese Sensoren können an nahezu jedem Objekt im Lager angebracht werden, sei es ein Palettenstapler, ein Transportfahrzeug oder die gelagerte Ware selbst. 

Die Echtzeit-Daten, die durch IoT-Geräte generiert werden, ermöglichen eine präzisere Bestandsführung und eine sofortige Reaktion auf Veränderungen im Lager. Beispielsweise können Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren dabei helfen, sensible Waren unter optimalen Bedingungen zu lagern, während GPS-Tracker die Position von Transportfahrzeugen in Echtzeit überwachen. 

Für die WMS bedeutet dies eine stärkere Integration von IoT-Daten, um eine ganzheitliche Sicht auf das Lagergeschehen zu bieten. Zukünftige WMS werden in der Lage sein, diese Daten automatisch zu analysieren und darauf basierende Handlungsempfehlungen in Echtzeit zu geben, was die Transparenz und Effizienz im Lager erheblich erhöht. 

Cloud-basierte WMS: Flexibilität und Skalierbarkeit 

Die Verlagerung von Softwarelösungen in die Cloud ist ein Trend, der auch bei Warehouse Management Systemen längst relevant ist. Dieser Trend wird sich weiter verstärken. Cloud-basierte WMS bieten Unternehmen eine hohe Flexibilität und Skalierbarkeit, da sie von überall und zu jeder Zeit zugänglich sind. Besonders für mittelständische Unternehmen, die in der Regel über begrenzte IT-Ressourcen verfügen, bieten Cloud-Lösungen erhebliche Vorteile. 

Durch den Einsatz von Cloud-Technologien können WMS schnell an veränderte Geschäftsanforderungen angepasst werden. Neue Funktionen und Updates werden automatisch eingespielt, ohne dass ein aufwendiger Implementierungsprozess erforderlich ist. Darüber hinaus ermöglichen Cloud-Lösungen eine einfache Integration mit anderen Systemen und Plattformen, was die Zusammenarbeit entlang der Lieferkette verbessert. 

Weitere Informationen finden Sie in unseren Blogartikel:

Erweiterte Realität (AR) und Virtual Reality (VR): Neue Möglichkeiten in der Lagerlogistik 

Erweiterte Realität (AR) und Virtual Reality (VR) finden zunehmend ihren Weg in die Lagerlogistik. Diese Technologien ermöglichen es, reale Umgebungen mit virtuellen Informationen zu überlagern, was zu einer verbesserten Visualisierung und Steuerung von Lagerprozessen führt. 

AR-Brillen können beispielsweise Lagerarbeiter bei der Kommissionierung unterstützen, indem sie den schnellsten Weg zum nächsten Artikel anzeigen oder genaue Anweisungen für die Platzierung von Waren geben. VR kann hingegen für die Schulung von Mitarbeitern eingesetzt werden, indem realistische Lagerszenarien simuliert werden, ohne dass physische Ressourcen beansprucht werden. 

Für die WMS der Zukunft bedeutet dies, dass sie in der Lage sein müssen, AR- und VR-Funktionen zu integrieren, um die Effizienz und Präzision der Lagerprozesse weiter zu steigern. Diese Technologien bieten eine völlig neue Ebene der Interaktion und können dazu beitragen, Fehler zu minimieren und die Produktivität zu erhöhen. 

Nachhaltigkeit und grüne Logistik: Ökologische Verantwortung im Lager 

Nachhaltigkeit wird in der Logistikbranche zu einem immer wichtigeren Thema. Unternehmen stehen unter Druck, ihre CO2-Bilanz zu reduzieren und umweltfreundlichere Prozesse zu implementieren. Dieser Trend wirkt sich auch auf die Lagerlogistik und die Entwicklung von WMS aus.

Zukünftige WMS werden verstärkt Funktionen bieten, die auf die Optimierung der Ressourcennutzung abzielen. Dazu gehören beispielsweise intelligente Routenplanung für Transportfahrzeuge, um den Kraftstoffverbrauch zu minimieren, oder die Optimierung von Lagerlayouts, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Zudem werden WMS in der Lage sein, den ökologischen Fußabdruck von Lagerprozessen zu überwachen und Berichte zur Nachhaltigkeit zu erstellen. 

Der Trend zur Nachhaltigkeit erfordert auch eine stärkere Integration von Recycling- und Rückführungsprozessen in die Lagerlogistik. WMS der Zukunft werden diese Prozesse unterstützen und sicherstellen, dass sie effizient und ressourcenschonend ablaufen. 

Personalisierung und Benutzerfreundlichkeit: WMS für den Anwender 

Ein weiterer wichtiger Trend in der Entwicklung von WMS ist die zunehmende Personalisierung und Benutzerfreundlichkeit. Die Systeme werden immer mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten, um eine möglichst einfache und intuitive Bedienung zu ermöglichen.  

Dazu gehört unter anderem die Anpassung der Benutzeroberflächen an die spezifischen Anforderungen und Vorlieben der Anwender. Dashboards können so gestaltet werden, dass sie nur die relevantesten Informationen anzeigen, während komplexere Funktionen bei Bedarf im Hintergrund bleiben. 

Ein benutzerfreundliches WMS reduziert die Notwendigkeit umfangreicher Schulungen und steigert die Akzeptanz bei den Mitarbeitern. Darüber hinaus tragen personalisierte Systeme dazu bei, Fehler zu minimieren und die Effizienz im Lager zu erhöhen. 

Moderne Warehouse Management Systeme schaffen Wettbewerbsvorteile  

Die Zukunft der Lagerlogistik und der Warehouse Management Systeme wird von einer Vielzahl technologischer Trends geprägt, die das Potenzial haben, die Branche grundlegend zu verändern. Automatisierung, künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge, Cloud-Technologien, AR/VR, Nachhaltigkeit und Personalisierung sind nur einige der Entwicklungen, die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden. 

Für Logistikverantwortliche in mittelständischen Unternehmen ist es entscheidend, diese Trends im Blick zu behalten und frühzeitig in die entsprechenden Technologien zu investieren. Die WMS der Zukunft werden nicht nur dazu beitragen, die Effizienz und Flexibilität der Lagerprozesse zu steigern, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend digitalisierten Welt bieten. 

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