Den Materialfluss im Betrieb so organisieren, dass die Arbeitsabläufe reibungslos funktionieren und das Material sowie die Betriebsmittel immer zur richtigen Zeit bereitstehen. Das wäre, auf den Punkt gebracht, das ideale Zusammenspiel von Produktion und innerbetrieblicher Logistik. In der Realität sind Unternehmen oft weit entfernt von diesem Ideal. Doch Praxisbeispiele belegen, dass die Verbindung von Lager- und Produktionssteuerung mithilfe von Warehouse Management Systemen (WMS) Unternehmen die Möglichkeit bieten, die Produktionsprozesse zu optimieren und die Effizienz entlang der gesamten Lieferkette zu steigern.
Dieser Artikel zeigt, wie ein WMS logistische Prozesse wie Warenannahme, Bestandsmanagement und Kommissionierung optimiert. Mit Beispielen wird erklärt, wie dies auch die Produktionssteuerung verbessert.
Ein gut integriertes WMS bietet eine Vielzahl an Vorteilen, die zur Optimierung der Produktionsprozesse beitragen. Nachfolgend sind die zentralen Vorteile beschrieben und mit Beispielen aus mittelständischen Unternehmen veranschaulicht.
Ein WMS hilft Unternehmen, Lagerkosten zu senken. Das funktioniert z.B., indem es optimale Bestandsniveaus berechnet. Dies ist besonders für mittelständische Unternehmen von Vorteil, die ihre Ressourcen effizient einsetzen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Durch Automatisierung und Optimierung der Materialbewegungen im Lager reduziert ein WMS die Bearbeitungs- und Transportzeiten im Lager. Das reduziert das Risiko, dass das Lager zum Bottleneck für die Produktion wird. Das Unternehmen kann zugleich seine begrenzte Personalressourcen auf komplexere Aufgaben konzentrieren.
Durch die Echtzeit-Überwachung aller Lagerbewegungen verbessert das WMS die Transparenz entlang der gesamten Lieferkette. Der Vorteil für die Produktion ist offensichtlich: Engpässe oder Verzögerungen werden frühzeitig erkannt und alternative Maßnahmen können rechtzeitig eingeleitet werden.
Ein WMS sorgt dafür, dass Materialien just-in-time für die Produktion bereitgestellt werden. Das ist insbesondere in Unternehmen mit hohen Bestellmengen oder saisonalen Spitzen von Vorteil. Sie können nämlich so Lagerplatz einsparen und die Kapitalbindung verringern.
Ein WMS steuert und überwacht den gesamten Materialfluss innerhalb des Unternehmens und seinen Standorten. Das optimierte den Austausch zwischen den verschiedenen ggf. sogar dezentralen Lager- und Produktionsbereichen. Besonders in komplexen Fertigungsprozessen ist dies für Unternehmen ein entscheidender Vorteil.
Die Einführung eines WMS bringt Herausforderungen mit sich, die jedoch durch die richtige Vorbereitung und Anpassung bewältigt werden können:
Datenintegration: Die Integration eines WMS in bestehende ERP- oder Produktionssysteme kann komplex sein. Flexible Integrationsschnittstellen sorgen dafür, dass alle Systeme reibungslos zusammenarbeiten und Daten ohne Verzögerung austauschen.
Mitarbeiterschulung: Die Akzeptanz eines neuen Systems hängt maßgeblich von der Schulung der Mitarbeiter ab. Eine gezielte Schulung hilft, das Potenzial des WMS voll auszuschöpfen und die Bedienung zu optimieren.
Skalierbarkeit: Unternehmen benötigen ein skalierbares WMS, das mit wachsenden Anforderungen Schritt hält. Dies kann durch modulare Erweiterungen erreicht werden, die sich je nach Bedarf flexibel anpassen lassen.
Warehouse Management Systeme können die Realität im Zusammenwirken von Intralogistik und Produktion dem Idealzustand ein deutliches Stück näherbringen. Durch die Automatisierung und Digitalisierung logistischer Prozesse wie Wareneingang, Bestandsmanagement und Versand wird die gesamte Wertschöpfungskette optimiert. Ein WMS verbessert nicht nur die Lagerlogistik, sondern sorgt auch für eine präzise und zeitgerechte Materialversorgung in der Produktion. Ein entscheidender Beitrag zum Unternehmenserfolg bei.